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Wasserball Oberliga 3. Spieltag

10. 12. 2022

Die umhergehende Krankheitswelle wirkte sich auch auf den dritten Oberligaspieltag aus, welcher im Görlitzer Neißebad ausgetragen wurde. Da das Team vom USV TU Dresden kurzfristig absagen musste, fielen die zwei geplanten Spiele mit deren Beteiligung aus. Dies betraf u.a. die Görlitzer Mannschaft, die somit nur ein Spiel an diesem Samstag bestreiten durfte, und zwar gegen die jüngere und stärker einzuschätzende Mannschaft aus der Landeshauptstadt, den SWV TuR Dresden. Mit Zweitligaerfahrung und sogar einem Spieler, der im aktuellen Bundesligakader des SVV Plauen steht, gilt TuR – ähnlich wie in der letzten Saison – als Favorit auf den Oberligatitel.

Von Beginn an war Feuer in der Partie. Die beiden Schiedsrichter dieser Begegnung sind mittlerweile leider bekannt dafür, dass sie Regelverstöße nicht konsequent ahnden. Und so wurde jede strittige Entscheidung entweder von Görlitzer oder von Dresdner Seite aus lautstark kritisiert, was jedoch abgesehen von einigen Ermahnungen fast folgenlos blieb. Das erste Viertel verlief abwechslungsreich, beide Mannschaften konnten je zwei Treffer erzielen. Dass Lok in diese Partie eigentlich als Außenseiter gegangen war, spiegelte sich kaum im Wasser wider. Stattdessen sahen die Zuschauer im zweiten Viertel erstmalig einen Führungstreffer für Görlitz. Ein Überzahltor nach genommener Auszeit ließ TuR jedoch kurz vor der Halbzeitpause wieder egalisieren.

Nach Wiederanpfiff zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild, bevor die Lok-Männer ihre stärkste Phase in diesem Spiel hatten. Binnen einer Minute traf Gustav Brendler zweimal in Überzahl von links außen, und kurz darauf erhöhte Matthias Jackisch auf 7 zu 4 aus Görlitzer Sicht, was sichtlich für Erleichterung sorgte. Waren jetzt die Weichen auf Sieg gestellt? Leider ließen sich die Dresdner so leicht nicht abschütteln. Noch im dritten Viertel stellten sie den Anschluss zum 7 zu 6 wieder her.

Alles deutete darauf hin, dass der finale Abschnitt dramatisch werden würde. Dieses vierte Viertel begann zunächst denkbar schlecht aus Lok-Sicht, weil Matthias Jackisch – schon lange mit zwei persönlichen Fehlern vorbelastet – seine dritte Rausstellung bekam und damit nicht mehr mitwirken durfte. Doch das tat dem Görlitzer Spiel zunächst keinen Abbruch. Treffer durch Sebastian Kotz und Thomas Köhring ließen die Lok-Männer auf 9 zu 6 davonziehen. Der Wechsel von Routinier Steffen Hänisch von der Center- auf die Centerverteidigerposition im Laufe der Partie hatte sich längst ausgezahlt. Auch die übrigen Lok-Spieler – ob Jugendliche, Bautzener oder Torwart Eric Maetschke – stemmten sich gegen die nun folgende Dresdner Schlussoffensive, der nur schwer gegenzuhalten war. Die erfahrenen TuR-Akteure setzten jetzt ihre körperliche Überlegenheit gegenüber den Görlitzer Jugendspielern in Szene. Mit allen Tricks dieses Sports erzwangen sie gegnerische Rausstellungen und konnten den Spielstand wieder auf 9 zu 9 ausgleichen. Paul Schubert erzielte das erneute Führungstor für Lok, doch die Freude darüber währte nur kurz. Denn abermals traf auch TuR, diesmal zum 10 zu 10. Zwei Minuten vor Schluss stand das Spiel vollkommen auf der Kippe. Zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten konnten mittlerweile mit gutem Willen als „ausgleichende Gerechtigkeit“ bezeichnet werden. Eine Unterzahlsituation überstand Görlitz dank einer Parade des Keepers, und im Gegenzug bekam Lok eine eigene Überzahl zugesprochen. Folgerichtig wurde eine Auszeit genommen. Die erfahrenen Görlitzer Akteure wurden allesamt noch einmal eingewechselt, sie sollten es nun richten. Auf der Uhr standen noch 47 Sekunden. Die Überzahl könnte den Siegtreffer bringen oder zumindest das Unentschieden garantieren. Doch es klappte nicht. Der Wurf war nicht platziert genug und der Ball flog über das Tor. Die Dresdner schwammen schnell ab, zwei Leute waren frei auf dem Weg zum Görlitzer Keeper. Der lange Pass des Dresdner Torwarts landete jedoch glücklicherweise nicht bei einem seiner Mitspieler, sondern prallte vom Kopf des zurückschwimmenden Görlitzers Paul Schubert zurück. Dies brachte Lok wieder in Ballbesitz. Es wäre eine schöne Geschichte gewesen, wenn diese unfreiwillige Aktion den Sieg beschert hätte. Aber es kam anders. Lok war nun seinerseits in Überzahl in Richtung Dresdner Tor unterwegs und hatte die Möglichkeiten, entweder einen eigenen Treffer zu erzwingen oder zumindest die Zeit etwas herunter zu spielen und damit mindestens das Unentschieden abzusichern. Stattdessen landete ein überhasteter Abschluss in den Armen des Dresdner Keepers, welcher nun abermals einen Gegenangriff einleiten konnte. Während einige Lok-Männer zurückschwammen und heroisch in der Verteidigung kämpften, blieben andere stehen und schauten nur zu. So konnte die Dresdner Nr. 11 mutterseelenallein über das komplette Spielfeld schwimmen und damit eine zahlenmäßige Überzahl für seine Mannschaft herstellen, bekam schließlich auf 5 Metern das Zuspiel und netzte zum 10:11-Siegtor für TuR ein.

Enttäuscht stiegen die Lok-Männer aus dem Wasser. Man hatte den Sieg oder zumindest einen Punktgewinn vor Augen und trotzdem aus der Hand gegeben. Anerkennend lobten die Görlitzer Zuschauer, dass sie ein spannendes Wasserballspiel gesehen hatten. Doch die bereits dritte Saisonniederlage schmerzte dann doch etwas. Wenn das von USV TU Dresden abgesagte Spiel kampflos mit einem 10:0-Sieg für Görlitz in die Wertung geht (wovon auszugehen ist), dann steht Lok mit 6:6 Punkten ausgeglichen im Mittelfeld der Tabelle. Nach einer langen spielfreien Zeit stehen am 19. März die nächsten Auswärtspartien in Plauen an.

Es spielten: E. Maetschke (Tor), S. Hänisch, R. Zschippang, G. Brendler (2), S. Kotz (4), P. Schubert (1), T. Köhring (1), M. Jackisch (2), A. Arndt, N. Kretschmer, G. Domschke, A. Eichner, K. Ludewig

 

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