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Wasserball Oberliga 6. Spieltag

19. 03. 2023

 

 

Görlitzer Wasserballer mit knapper Besetzung im Vogtland

 

 

Am März-Sonntag verschlug es die 1. Männer-Mannschaft ins ferne Vogtland, um gegen die Kontrahenten des SWV TuR aus Dresden sowie die Männer des SV Halle II anzutreten. Dabei standen die Männer vor zwei schwierigen Aufgaben, da mehr und mehr krankheitsbedingte Ausfälle zu verkraften sind. Mit knapper Besetzung reisten sie nach Plauen, wo sie auf dem großen Spielfeld antreten durften.

 

Zwar brauchen sich die Görlitzer auch im großen Becken nicht zu verstecken, doch tendenziell spielt dieses etwas mehr den beiden Gegnern in die Karten. Zum einen trainieren beide Truppen in diesen und zudem kann hier durchaus etwas mehr ihre Schwimmstärke eingesetzt werden. Hoffen wir, dass die Lok-Männer da ordentlich dagegen halten können.

 

 

 

SV Lok Görlitz - SWV TuR Dresden     9:14   (3:3; 3:3; 1:5; 2:3)

 

Gegen die Dresdener Mannschaft zeigten sich beide Kontrahenten zu Beginn ausgeglichen. Dresden führte kurz mit 0:1, bevor Lok nach einer Herausstellung schnell ausglich. Der Gegner punktete anschließend erneut aus dem Spiel heraus, bevor der SV durch einen errungenen Strafwurf das 2:2 erzielte. Das erste Viertel gestaltete sich zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen und endete mit einem 3:3.

Auch der zweite Abschnitt gestaltete sich minder spannend. Lok geriet kurz nach dem Anpfiff unglücklich in Unterzahl, was die Dresdener sofort zu nutzen wussten und erneut die Führung übernahmen. Nach dem Ausgleich behaupteten sie sich erneut in Überzahl und nutzen diese zur Führung von 5:4. Schließlich wendete sich wieder das Blatt - Dresden glich aus und nutzte seinerseits die Überzahl zur Führung. Nach dem Ausgleich der Görlitzer zum 6:6 konnten sie diesen Spielstand bis in die Halbzeitpause retten und sich trotz einer Herausstellung des Keepers Rene Funk glücklich behaupten.

 

Sehr entscheidend war in dieser Partie, die erkämpften Überzahlspiele letztlich auch für sich zu nutzen. In der ersten Hälfte gelang dies beiden Kontrahenten und die Chancenverwertung sah recht gut aus. Doch Dresden gelang es, gleich nach dem Seitenwechsel drei Herausstellungen in Folge zu erringen und den Ball erfolgreich im Görlitzer Kasten unterzubringen. Sie reagierten teilweise etwas schneller, was durchaus belohnt wurde. Die Lok-Männer taten sich dagegen im Angriff recht schwer, sich Chancen zu erarbeiten und in der Offensive den Druck auf das gegnerische Tor zu erhöhen. In dieser Schlüsselphase des Spieles ging Dresden gleich mit 6:9 in Führung und Lok musste schauen, möglichst eng dran zu bleiben. Ganze vier Spielminuten war das Spiel wieder ausgeglichen und keine der Mannschaften konnte einen Treffer erzielen. Aber kurz vor der letzten Pause kassierten sie nochmal in Unterzahl das 7:11.

Mit diesem fast schon traditionell mageren dritten Viertel (1:5) in den Knochen wurde es nun schwer, hier noch etwas drehen zu können. Doch es sah nicht schlecht aus und die Görlitzer konnten nach dem Anpfiff gleich zwei Spiele in Unterzahl abwehren und kamen mit dem Treffer zum 8:11 nochmal näher heran. Es folgte wieder eine erzielte Herausstellung, eine Auszeit und der Fast-Anschlusstreffer zum 9:11 - Nervenkitzel pur. Dies ließ auch die Gegner nicht unbeeindruckt und sie zeigten Nerven. Ganze drei weitere Überzahlen benötigten sie, um gegen die gut aufgestellte Defensive des SV dann doch wieder einen Treffer zu landen. Dafür erhielt Dresden eine weitere in Folge und zudem einen 5-Meter-Strafwurf  (also zusammen fünf an der Zahl), welche sie dann jeweils problemlos im Kasten unterbrachten. Mit einem kampfstarken 2:3 endete aber schließlich der letzte Spielabschnitt und Lok musste sich mit 9:14 geschlagen geben. Schade.

 

Damit ergab sich zwar für die Görlitzer eine recht gute Quote und sie erzielten aus 6 errungenen Überzahlspielen gleich 4 erfolgreiche Treffer. Zudem ließen sie auch in der Abwehr den Dresdenern nur die Chance, aus 14 erhaltenen Überzahlspielen nur 9 Treffer zu landen. Aber gegen ein Herausstellungsverhältnis von 6:14 ist man gegen einen sonst recht gleichwertigen Gegner doch etwas machtlos.  

 

Es spielten: R, Funk (Tor), St. Hänisch (1), R. Zschippang, A. Werner (1), A. Arndt, P. Schubert, N. Hänisch, M. Jackisch (1), N. Gayk (2), G. Brendler (4), G. Domschke, A. Eichner, T. Patzer

 

 

 

SV Halle II -  SV Lok Görlitz     10: 8   (3:2; 3:4, 2:0; 2:2)

 

Die zweite Begegnung des Spieltages war ebenso schwierig, schwimmstark und intensiv an Zweikämpfen. Um zumindest mit zwei Punkten wieder nach Hause fahren zu können, mussten die Lok-Männer in der Pause so gut es geht wieder zu Kräften kommen und konzentriert von Anfang an dran bleiben. Motivation war ausreichend vorhanden. Dennoch gelang Lok nach einem ein-minütigem Beschnuppern kurz in den Rückstand, bevor sie erfolgreich in Überzahl ausglichen. Schließlich nutzte Halle ebenfalls sein Überzahlspiel und zog wenig später sogar auf 3:1 davon, bevor die Lok-Männer gleich zwei Überzahlen benötigten, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Die kompakte Defensive konnte zudem einen weiteren Treffer in Unterzahl vereiteln und kämpfte sich mit einem 3:2 in die Pause.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels stand der Görlitzer Abwehrverbund kompakt da und verhinderte einen weiteren Unterzahltreffer. Den Hallenser Center-Spieler mussten sie als Schlüssel-Figur in den Griff bekommen, was aufgrund seiner Größe, den langen Armen sowie der ordentlichen Kraft nicht ganz einfach war. In der Offensive ging der Schlagabtausch weiter und es bot sich erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ohne weitere persönliche Fehler in diesem Spielabschnitt kämpfte sich Lok immer wieder mühsam zum Anschluss heran, geriet in den Zwei-Tore-Rückstand, schloss an und steckte den Gegentreffer ein, bevor sie mit zwei schönen Angriffen konzentriert das Viertel mit 3:4 für sich entscheiden konnten und kurz vor dem Seitenwechsel zum 6:6 ausglichen.

 

Damit standen die Lok-Männer genauso da wie in der ersten Begegnung. Nun galt es, vor allem den Beginn der zweiten Spielhälfte nicht zu verpassen, hochkonzentriert dagegenzuhalten und die sich bietenden Chancen in der Offensive weiterhin zu nutzen.

Man wollte sich nicht auch im dritten Viertel an dem ersten Spiel orientieren. Der Mannschaft gelang es, zumindest im Angriff ordentlich dran zu bleiben und sogar drei persönliche Fehler in Folge herauszuspielen. Leider gelang es ihnen nicht, auch nur eine der sich erkämpften Chancen für einen Führungstreffer zu nutzen. Zum Glück waren sie in der folgenden Unterzahl erfolgreicher. Erst nach fünf Minuten fiel der erste Treffer des dritten Spielabschnittes, nur leider für den starken gegnerischen Center. Mit einem Folgetreffer zeigte sich erneut, dass dieses Viertel durchaus entscheidend für den weiteren Spielverlauf sein kann. Zwar geriet man dieses Mal nicht allzu sehr in den Rückstand, aber beim Stand von 6:8 gelang es ihnen leider nicht, eine sehr wichtige Überzahl zu verwandeln. Kein einziges Mal wackelte in diesem Viertel das gegnerische Netz.

Und die Görlitzer kämpften. Auch nach dem 6:9 arbeiteten sie sich bis auf 8:9 wieder heran. Die Stimmung in der Halle brodelte und Paul Schubert musste eine rote Karte einstecken. Dennoch gelang es dem Abwehrverbund, daraus nicht weiter in den Rückstand zu geraten. Es blieb weiter überaus spannend. Erst sieben Sekunden vor dem Ende der Partie kassierte Lok in Unterzahl das 8:10, musste den 2:2-Viertel-Ausgleich hinnehmen und sich somit äußerst knapp, dann leider doch, geschlagen geben.

 

Es spielten: R, Funk (Tor), St. Hänisch (1), R. Zschippang, A. Werner (2), A. Arndt, P. Schubert (1), N. Hänisch, M. Jackisch, N. Gayk (3), G. Brendler, Domschke, A. Eichner (1), T. Patzer

 

 

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