Wasserball U14 Landesmeisterschaft 2. Spieltag
Beim Start der U14-Landesmeisterschaft im Januar war die Görlitzer Mannschaft spielfrei gewesen und konnte deshalb erst am zweiten Spieltag ins Geschehen eingreifen. Während im vergangenen Jahr alle Spiele in dieser Altersklasse verloren gingen, rechnete sich das Team in dieser Saison deutlich größere Chancen aus. Mit einer bunten Mischung aus Sportlern der Jahrgänge 2009 bis 2012 reiste das Lok-Team für seine ersten beiden Spiele nach Leipzig.
Den Auftakt bildete das Aufeinandertreffen mit den Gastgebern aus der Messestadt. Deren Team war im Vergleich zu Lok noch etwas jünger, aber dafür ausgeglichener besetzt, während die Görlitzer Hoffnungen vor allem auf ihren Leistungsträgern ruhten. So hatte auf einigen Positionen Görlitz und auf den übrigen Leipzig einen Vorteil. Dieses Ungleichgewicht sorgte für ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Wasserballspiel mit vielen Chancen und Toren auf beiden Seiten. Nach ersten Torannäherungen waren es Justus und Paul, die den Torreigen eröffneten und Görlitz mit 2 zu 0 in Führung brachten. Leipzig hielt dagegen und glich mit zwei eigenen Treffern aus, nutzte direkt mit der Sirene zur ersten Viertelpause eine weitere Görlitzer Unaufmerksamkeit in der Verteidigung sogar zur 3:2-Führung. Im zweiten Abschnitt ging es munter weiter. Jetzt war es vor allem der Görlitzer Kapitän Ole, der das Spiel an sich riss. Die Leipziger bekamen ihn nicht in den Griff, sodass er fünf Tore in diesem Viertel erzielen konnte. Allerdings war Leipzig auf der Gegenseite ebenso erfolgreich und so ging es mit einem 8 zu 8 in die Halbzeitpause. Alles deutete darauf hin, dass es ein enges Spiel bis zur letzten Minute werden würde. Doch leider folgte nach Wiederbeginn ein Bruch im Görlitzer Spiel. Zahlreiche Fehlpässe und Nachlässigkeiten in der Verteidigung ließen Leipzig entscheidend auf 8 zu 13 davonziehen. Konditionell und spielerisch waren beide Teams nach wie vor gleichwertig anzusehen, aber dieser Rückstand war nun nur noch schwer aufzuholen. Doch die Görlitzer gaben nicht auf. Als ein Leipziger Spieler seine dritte Rausstellung bekam und damit das Wasser verlassen musste, keimte noch einmal Hoffnung auf. Lok konnte noch vor der letzten Viertelpause auf 10 zu 14 verkürzen. Im Schlussabschnitt fielen dann sogar noch die Treffer 11 und 12 für Görlitz, doch es blieb zu wenig Zeit, um das Ergebnis zu egalisieren. Die letzten Tore für Leipzig in den Schlussminuten (eins davon irregulär, aber für den Spielausgang irrelevant) waren dann nur noch Ergebniskosmetik. Somit endete dieses unterhaltsame Spiel mit einem 17:12-Sieg für Leipzig. Für Lok Görlitz wäre mehr drin gewesen.
Im zweiten Spiel wollten die Görlitzer dann umso mehr den ersten Sieg einfahren. Der Gegner – die Spielgemeinschaft aus Auerbach und Netzschkau – konnte personell nicht aus dem Vollen schöpfen und hatte zudem nur eine kurze Verschnaufpause nach einem schweren Spiel gegen Dresden gehabt. Dies spielte den Görlitzern in die Karten. In der Verteidigung standen sie sicher, im eigenen Angriff schwammen sie erfolgreich ihre Konter, und die sichtlich angeschlagenen Vogtländer hatten dem kaum noch etwas entgegenzusetzen. Nach dem ersten Viertel (Stand: 7:0 für Görlitz) war der Spielausgang bereits klar. Lok wechselte durch und gab den leistungsstärksten Sportlern, die gegen Leipzig noch durchgespielt hatten, nun regelmäßig ein paar Pausen. Dies führte dazu, dass Auerbach/Netzschkau im Angriff gefährlicher wurde und ebenfalls Tore erzielte. Auf der Gegenseite beteiligten sich alle Görlitzer Sportler im Angriff an Toraktionen, leider waren es aber wieder nur dieselben vier Lok-Sportler (Ole, Rico, Paul, Justus) wie im Leipzig-Spiel, die sich mit Treffern belohnten. Einige Male verhinderte der Pfosten oder der gegnerische Keeper einen höheren Görlitzer Sieg, u.a. wurden zwei Fünfmeter verworfen. Nach dem Wechsel „Ole für Ole“ im Görlitzer Tor sorgte dann der eigentliche Torwart Ole auf dem Feld für einen Treffer, während der andere Ole selbst mit roter Kappe auf dem Kopf noch einmal ein Tor erzielen konnte. Das waren aber nur Randnotizen in einem Spiel, das längst entschieden war, allerdings den jüngeren Görlitzer Sportlern einen guten Lerneffekt brachte. Lok gewann diese Begegnung mit 22 zu 5 und fuhr damit den ersten Sieg bei einer U14-Landesmeisterschaft seit 2020 ein.
Der zweite von insgesamt fünf Spieltagen folgt bereits nächste Woche. In Zwickau trifft die Görlitzer U14 dann auf das Team vom SWV Plauen und sieht sich dort in der klaren Favoritenrolle, außerdem geht es gegen den Titelfavoriten aus Dresden.
Es spielten: Ole Lach, Gustav Schlichting, Max Pöthe, Adrian Mai, Ole Kubitz, Justus Thiel, Elias Filippov, Paul Rönitz, Rico Funk, Max Rabe
Bild zur Meldung: Das Lok-Team nach dem Sieg gegen Auerbach/Netzschkau