Wasserball U12 Landesmeisterschaft 2. Spieltag
Beim U12-Spieltag in Zwickau standen für das Lok-Team gleich drei Spiele an, wobei das dritte (gegen Leipzig) das spannendste werden sollte. Mit 13 Sportlern voll besetzt war das Team allerdings gut auf diesen langen Wettkampftag vorbereitet.
In die Auftaktpartie gegen Dresden gingen die Görlitzer als klarer Favorit. Mit einem 4 zu 0 im ersten Viertel stellten sie früh die Weichen auf Sieg. Doch danach kam dieser Zug merklich ins Stocken. Eine Torchance nach der anderen wurde kläglich vergeben. Als es danach aussah, dass das zweite Viertel gänzlich torlos enden würde, erzielte Lucy kurz vor der Halbzeit das 5 zu 0. Doch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser – abermals wurde vor allem der gegnerische Torwart berühmt geschossen. Das dritte Viertel endete 1 zu 1 unentschieden, das vierte konnte Dresden sogar mit 1 zu 0 für sich entscheiden. Endstand war somit 6 zu 2 – für Görlitz der dritte Sieg im dritten Spiel in dieser Landesmeisterschaft. Trotzdem hatte die Mannschaft spielerisch zu wenig gezeigt. Einziger Erklärungsgrund war, dass die Kids nach dem frühen Aufstehen und der langen Anreise noch nicht ganz wach waren J
In der darauffolgenden Begegnung – diesmal gegen die zweite Mannschaft des SV Zwickau – wollten es die Görlitzer Jungs und Mädels unbedingt besser machen. Und wie zuvor gegen Dresden lag Lok auch diesmal schon nach dem ersten Viertel deutlich vorn. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut. Alle Lok-Sportler brachten sich super ins Team ein. So konnte kräftig durchgewechselt werden, um ein paar Körner fürs letzte Spiel gegen Leipzig zu sparen, und trotzdem wurde dank einer guten Mannschaftsleistung ein hoher Sieg erzielt. Endstand 15 zu 5.
Nach diesem Erfolgserlebnis war das Lok-Team nun zuversichtlich, auch gegen Leipzig bestehen zu können. Dieses Aufeinandertreffen galt im Vorfeld als „Endspiel“ um die Bronzemedaille, weil beide Teams vermutlich die direkten Konkurrenten um Platz 3 sind. Der Görlitzer Trainer setzte in diesem Spiel auf die Leistungsträger des Teams, die nahezu komplett durchspielten. Und wie erwartet wurde es ein enges Match von der ersten bis zur letzten Sekunde. Mit einem frühen Gegentor aus Görlitzer Sicht begann die Partie denkbar ungünstig, doch die Jungs ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und konnten durch Benedikt direkt den Ausgleich erzielen. Auch als nach dem 1 zu 2 ein Fünfmeter verworfen wurde, ließen die Lok-Jungs nicht locker und Egon erzielte eine Minute später dann doch den Ausgleich. Das erste Viertel endete somit 2 zu 2 unentschieden.
Leipzig ist für seine mitunter harte Spielweise bekannt. Leider war ausgerechnet für diese Partie kein Schiedsrichter angesetzt worden, der dies konsequent ahndet. Ein Leipziger Sportler, der schon früh mit zwei persönlichen Fehlern vorbelastet war, hätte durchaus seine dritte bekommen können, was den Spielausschluss zur Folge gehabt hätte. Leider verpassten es die Görlitzer Jungs, ihn schwimmerisch noch mehr herauszufordern und das Halten von hinten deutlicher anzuzeigen. Da im zweiten Viertel nahezu alles vom Unparteiischen laufen gelassen wurde, neutralisierten sich beide Teams. Nur Leipzig konnte einen Treffer erzielen und führte so zur Halbzeitpause knapp mit 3 zu 2.
Nach Wiederanpfiff gewannen die Lok-Jungs das Anschwimmen, schwammen direkt durch und Benedikt erzielte das 3 zu 3. Ein wichtiger Treffer für die Moral – was durch eine unnötige Aktion im direkten Gegenzug aber wieder zunichte gemacht wurde. Gustav behinderte seinen Gegenspieler beim Ausführen des Anwurfes, sah die Herausstellung, und in Unterzahl kassierte Görlitz den nächsten Gegentreffer. Doch selbst als es wenig später 3 zu 5 hieß, kämpften sich die Lok-Jungs wieder zurück. Gustav bügelte seinen Fehler wieder aus, erzielte den Anschlusstreffer, Julian danach wiederum Ausgleich. 5 zu 5 stand es vor dem letzten Viertel.
Dass mehrere Leipziger Treffer dadurch zustande kamen, dass sich ein Spieler mit gestrecktem Arm über Wasser von seinem Gegenspieler wegdrückte, teilweise sogar mit dem Arm am Hals, rückte den Spielverlauf in ein schlechtes Licht. In dieser Partie wurden insgesamt nur drei Herausstellungen gepfiffen, und davon nur eine einzige wegen Festhaltens – das ist eine Farce und spiegelt den Charakter der Partie nicht wider. Aber genug über den Schiedsichter gemeckert, die Lok-Jungs hätten auch so die Führung erzielen können, wenn sie ihre Chancen genutzt hätten. Leider fehlten in diesen Momenten das nötige Spielglück oder die Präzision im Abschluss, was sich bereits im Spiel gegen Dresden angedeutet hatte. Im letzten Viertel ging Leipzig zunächst mit 6:5, und nach dem Görlitzer Ausgleich schließlich mit 7:6 erneut in Führung. Lok lief die Zeit davon. 22 Sekunden vor Schluss nahm Görlitz eine Auszeit und Torwart Max schwamm mit nach vorn. Trotz numerischer Überzahl wurde die Situation nicht gut ausgespielt, der Wurf wurde geblockt. Leipzig kam in Ballbesitz und obwohl eine Umkehrsituation wegen „Ball unter Wasser“ möglich gewesen wäre, blieb der Ball auf Leipziger Seite. Mit 7 zu 6 gewannen die Messestädter diese spannende Begegnung. Trotzdem können die Lok-Sportler stolz auf ihre Leistung sein. Darum währte die Enttäuschung über diese knappe Niederlage auch nur kurz.
Mit vier Siegen und einer Niederlage steht das Lok-Team nun auf dem vierten Platz und kann diesen im Januar mit einem Erfolg gegen Auerbach/Netzschkau absichern. Wenn in Richtung Platz 3 noch etwas gehen soll, muss ein kleines Wunder her, weil im März mit den ersten Mannschaften von Zwickau und Plauen noch zwei starke Gegner warten.
Es spielten: Max Pöthe, Lucy Thiemichen, Greta Wenzel, Jonas Lechner, Lennard Schwar, Egon Wenzel, Kurt Jacob, Julian Thümmler, Gustav Schlichting, Benedikt Auster, Jonas Kaddatz, Max Rabe, Willi Otto
Aktuelle Tabelle:
Platz | Team | Spiele | Tore | Gegentore | Punkte | ||
1 | SVV Plauen I | 5 | 73 | 6 | 9 | : | 1 |
2 | SV Zwickau 04 I | 4 | 87 | 4 | 8 | : | 0 |
3 | SC DHfK Leipzig | 5 | 58 | 29 | 8 | : | 2 |
4 | SV Lok Görlitz | 5 | 57 | 23 | 8 | : | 2 |
5 | SVV Plauen II | 4 | 34 | 22 | 5 | : | 3 |
6 | SWV TuR Dresden | 4 | 14 | 53 | 2 | : | 6 |
7 | SG Auerbach/Netzschkau I | 5 | 16 | 64 | 2 | : | 8 |
8 | SV Zwickau 04 II | 5 | 11 | 74 | 0 | : | 10 |
9 | SG Auerbach/Netzschkau II | 5 | 5 | 80 | 0 | : | 10 |
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